Ansicht Enercase mit Baum

Studierendenwohnheim Enercase

Ökologisch, kurze Bauzeit, modulare Holz-Hybrid-Bauweise

Auf dem Campus der Universität Trier entstanden von März 2015 bis September 2015, in knapp sieben Monaten Bauzeit, 84 energieeffiziente und nachhaltige Einzelappartements in modularer Holz-Hybrid Bauweise. Die Gesamtinvestition in die neue Wohnanlage für Studierende betrug rund 6,5 Millionen Euro.

„Ökologisch, nachhaltig, energieeffizient und höchster Wohnkomfort“, so lauteten die Zielvorgaben vom Bauherrn, dem Studierendenwerk Trier AöR. Als Baumaterial wurde primär nachhaltig produziertes Holz, kombiniert mit Stahlbeton, Gipsfaser und Glas verwendet. Die beiden Gebäude wurden modular konstruiert. Die Wände der einzelnen Wohnmodule bestehen aus massivem Kreuzlagenholz. Rund 375 qm³, FSC zertifiziertes Holz wurden als nachwachsender Rohstoff aus Österreich und Bayern in der Wohnanlage verbaut. Damit wurden hierin rund 430 Tonnen CO2 gebunden.

Die kurze Bauzeit von nur sieben Monaten wurde durch die Montage von angelieferten Fertigelementen in einer Fertigungsstraße der sogenannten „Feldfabrik“ erreicht. Nach der Montage wurden die 84 Module auf der Hochbaustelle zum fertigen Gebäude mit einem Spezialkran versetzt. Die Nettowohnfläche beträgt 1.650 Quadratmeter. Die Größe der Einzelappartements 19,6 Quadratmeter.

Nachhaltig, höchster Wohnkomfort & energieeffizient

Der innovative Holz-Hybridbau sowie der Einsatz von Photovoltaik und Luft-Wasser-Wärmepumpen ermöglicht ein Energiestandard noch unter KfW 40. Der tatsächliche Endenergiebedarf liegt bei knapp 6 kWh pro Quadratmeter Wohnfläche und Jahr. Die Warm-Miete, inklusive aller Nebenkosten, für die 84 vollmöblierten Wohneinheiten (davon neun barrierefreie Appartements) beträgt nur 290,- Euro pro Monat.

Eine maßgeschneiderte Möblierung nach modernen Designansprüchen wurde für den kompletten Innenausbau der knapp 20 Quadratmeter großen Appartements in Kooperation mit den Caritas-Werkstätten in Trier realisiert. Betten, Schränke, Ablageflächen und die Küchenmöbel wurden in Trier produziert. Besonders Wert wurde auch auf dem Trittschallschutz gelegt, so kommt als Bodenbelag Linoleum aus 97-prozentiger nachhaltiger Produktion zum Einsatz.

Neben sehr viel Wohnqualität spielt die Wohlfühlatmosphäre eine wichtige Rolle, denn das zukunftsweisende Konzept für studentisches Wohnen in Trier steht unter dem „enercase“ – Motto: „leben, lesen, lachen“. So ist zum Beispiel im Außenbereich ein sogenanntes „Book-Crossing-Center“ in einer englischen Telefonzelle eingerichtet worden. Die Grünflächen der Außenanlagen sind als naturnahe Blumen- und Kräuterwiese angelegt und mit Obstbäumen unter anderem auch dem „Roten Trierer Weinapfel“ bepflanzt worden. An den Fledermausschutz wurde ebenfalls gedacht und in die Außenfassade der Wohnanlage zwei Fledermausquartiere integriert. Dafür erhielt das Studierendenwerk als Bauherr bereits das landesweite Gütesiegel „Fledermäuse willkommen“, des Naturschutzbundes Rheinland-Pfalz, kurz NABU.

Bauherr/Bauherrin

Studierendenwerk Trier AöR

Architekten

Grassinger Emrich Architekten GmbH,
München

Tragwerksplaner

Dürauer Herrmann
Brändle Tragwerksplaner GmbH, Eningen u.A.

Bauausführung

LiWooD Management AG,
München

Fotograf

Sascha Kletzsch,
Studiwerk (Baustelle)

Studierendenwohnheim Enercase
Universitätsring 8 g-h
54296 Trier Deutschland
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