Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten
Form
Das Bestandsgebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Bei der Sanierung wurde unter der äusseren Bruchstein- und Ziegelfassade in Teilstücken auch eine Fachwerkkonstruktion freigelegt, so dass mehrere Bauphasen und Erweiterungen abgelesen werden können. Ortstypisch hat auch dieses alte Haus einen eigenen Brunnen im Gewölbekeller vorzuweisen.
Zonierung
Wunsch der Bauherren war, das Gebäude in zwei Wohnungen aufzuteilen und durch eine eingeschossige Erweiterung die Wohnfläche zu vergrössern. Die historische Bauweise sollte wieder in Erscheinung treten und durch moderne Elemente, sowie durch den schlichten und offenen Holzanbau in eine spannungsreiche Dualität aus Alt- und Neubau führen.
Konstruktion / Gebäudehülle
So wurde bei der Dachsanierung das alte Sprengwerk, sowie einige historische Eichenbalken in die neue Konstruktion integriert. Ab dem Obergeschoss wurden die Aussenwände mit einer innenliegenden Holzrahmenkonstruktion erweitert und das Dachgeschoss mit BSH-Decken in Sichtqualität ausgebaut.
Der Holzanbau wurde der unteren Wohnung zugeordnet und mit großen Glasflächen und auskragendem Balkon zum Garten und Terrrasse hin geöffnet. Auch hier wurden für die Dachkonstruktion Brettsperrholzdecken verwendet, die die Raumatmosphäre besonders prägen.
Durch das Spiel von vertikaler und horizontaler offener Holzverschalung betont der Anbau seinen zeitgenössischen Charakter gegenüber der traditionellen ortstypischen Bruchsteinfassade des Bestandsgebäudes. Die obere Wohnung nutzt das Ober- und Dachgeschoss. Diese sind über eine filigrane Stahltreppe mit grossem Luftraum miteinander verbunden. Die Dachfläche des Anbaus wird für diese Wohnung z.T. als Dachterrasse genutzt.
Materialien
Es wurde bei der Dachsanierung das alte Sprengwerk, sowie einige historische Eichenbalken in die neue Konstruktion integriert. Ab dem Obergeschoss wurden die Aussenwände mit einer innenliegenden Holzrahmenkonstruktion erweitert und das Dachgeschoss mitBrettsperrholzdecken in Sichtqualität ausgebaut. Der Holzanbau wurde der unteren Wohnung zugeordnet und mit großen Glasflächen und auskragendem Balkon zum Garten und Terrrasse hin geöffnet. Auch hier wurden für die Dachkonstruktion Brettsperrholzdecken verwendet, die die Raumatmosphäre besonders prägen.
Durch das Spiel von vertikaler und horizontaler offener Holzverschalung betont der Anbau seinen zeitgenössischen Charakter gegenüber der traditionellen ortstypischen Bruchsteinfassade des Bestandsgebäudes.
Haustechnik
Energetisch sollte die Neugestaltung einem Niedrigenergiehaus entsprechen. Die Innendämmung in Wand und Dach wurde mit Zellulose-Flockung, das EG des Altbaus mit Dämmziegeln (Perlite gefüllt), ausgeführt. Eine kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung versorgt Alt- und Neubau mit Frischluft. Der Wärmebedarf des Gebäudes wird über eine Pelletsanlage, die im Kellergeschoss Platz findet, gedeckt. Strom bezieht das Gebäude über die PV-Anlage auf dem Dach
Projekt-Steckbrief
Adresse
17, Munnereferstrooss
L-5741 Filsdorf
Luxemburg
Projektart
Umbau und Erweiterung eines Wohnhauses mit zwei Wohneinheiten
Bauzeit / Fertigstellung
Januar 2017 – Mai 2018
Flächen / Kubatur
BGF 352 m² / BRI 1047 m³
Anzahl der Geschosse
-3
Bauart
Holzrahmenkonstruktion
Erreichter Energiestandard
Niedrigenergiehaus
Heizwärmebedarf
26 kWh/(m²a)
Energiearten
- Pelletsanlage
- PV-Anlage
- Kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Projektbeteiligte
Bauherren
Andreas Emonts-Pohl
Architekt
Agathos Baukontor
Hauptstraße 73
D-52159 Roetgen
www.agathosbaukontor.de
Tragwerksplanung
Dipl. Ing. Christoph Heer
Holzbau
Michel Malmendier
Sonstige Beteiligte
Bruno Gross Bedachungen
Fotografien
Gero Sutmann
4730 Raeren Belgien
Belgien