Fassade mit integrierten Regenfallrohren

Projekt UT

Erweiterung eines Wohnhauses

Form

Das bestehende Wohnhaus befindet sich am nördlichen Ortsrand von Mutscheid, einem kleinen Ortsteil von Bad Münstereifel. Das Haus verfügt trotz der einzigartigen Lage zur Landschaft über keinerlei Verbindung zum Aussenraum. Reine funktionale Zuordnungen bestimmen die Lage, sowie die Gestaltung des Hauses. Terassen, Balkone, oder Aussenhöfe waren bis dato nicht vorgesehen. Alle gemeinschaftlichen Bereiche wie der Küchen-, der Ess- oder der Wohnraum, erschließen sich über eine kleine Treppe.

Zonierung

Unsere Aufgabe bestand darin, das bestehende Wohnhaus zu erweitern und neue räumliche Zuordnungen zu schaffen.

Unser Konzept sah vor, die Erweiterung so zu platzieren, dass zwischen dem bestehenden Haus und dem Neubau ein zusätzlicher Aussenraum, eine Terrasse, entsteht. Dieser zusätzliche Raum entsteht durch das „UT“ (lat. dem Gegenüber) und wird ein ganz besonderer Raum im Freien, ein Ort, an dem man sich zurückziehen, Ruhe finden, oder mit der Familie, oder Freunden, gesellig beisammen sein kann. Durch die Niveauanbindung der Innenräume entsteht hier einerseits zwischen Küche, Ess-, und Wohnzimmer eine direkte Verbindung zum erweiterten Außenraum und andererseits trennt dieses Niveau den öffentlichen Raum der Straße vom privaten Raum der Terrasse. Das „UT“ oder die eigentliche Hauserweiterung wird separat vom Bestand, ebenerdig von der Straße aus, erschlossen. Im Erdgeschoss befinden sich neben dem Treppenraum die „dienenden Räume“ des Anbaus.

Die neue Wohnung ist im Obergeschoss konzipiert und wird mit dem einzigartigen Blick über die Landschaft zusätzlich mit der Umgebung verortet. Somit werden zukünftig beide Häuser mit der Landschaft bzw. mit den Aussenraum verbunden. Entstanden ist eine „neue Architektur“, die sich aus der konkreten Architektur des Ortes ableitet und genügend Raum schafft um ein Nebeneinander und Miteinander zwischen Alt und Neu zu gewährleisten.

Konstruktion / Gebäudehülle

Das Haus wurde mittels der Holz-Rahmenbauweise errichtet und mit einer hinterlüfteten Holzfassade versehen. Hierbei handelt es sich um eine unbehandelte Lärchenholzfassade, welche sich in die umgebene Natur eingliedert. Die Konstruktion ruht auf einer Bodenplatte aus Beton.

Erwähnenswert sind die ausgearbeiteten Details für die Fassade, wie z.B. die Fensteranschlüsse, die integrierten Regenfallrohre, die Hofwand, sowie die verdeckten Öffnungen. Das Konzept sieht eine Kombination aus Funktionalität und Gestaltung hinsichtlich der Fassadengestaltung vor. Die Öffnungen wurden zum Teil mit dem Fassadenholz verdeckt um einen harmonischen Baukörper zu bilden.

Durch die schnelle Bauweise des Holzrahmenbaus wurde das Haus „UT“ in vier Monaten bezugsfertig errichtet.

Projekt-Steckbrief

Adresse

Narzissenweg 8
53902 Bad Münstereifel

Projektart

Neubau (Einzelbauwerk, Gebäudegruppen, Anbauten, Ingenieurbauwerke)

Bauart

Holzrahmenbau

Projektbeteiligte

Bauherren

Eheleute Musculus

Architekt

Denzer&Poensgen Architekt und Innenarchitektin Partner mbB
Zum Rott 13
53947 Marmagen
www.denzer-poensgen.de/kontakt.html

Holzbau

Reiner Engel Zimmerei
Esch & Scholzen, Fa. Marc Brück Holz- und Dachbau

Sonstige Beteiligte

Esch & Scholzen
Fa. Marc Brück Holz- und Dachbau

Fotografien

Rainer Mader

Projekt UT
Narzissenweg 8
53902 Bad Münstereifel Deutschland
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