Neubau einer Kita in elementierter Holzbauweise
Form
Gebaut wurde die KITA nach dem Bonner Modell, einem Baustein-Modul des städtischen Gebäudemanagements (SGB). Die festgelegten Raumfolgen der einzelnen Gruppen werden als Stilmittel übernommen und architektonisch in ablesbare einzelne Häuser übersetzt. Rücken an Rücken sind die einzelnen Gruppen hintereinander aufgereiht, jede Gruppe im eigenen Haus aus zwei Baukörpern mit Pultdach wie zusammengesetzte Bauklötze, die Teil eines großen gemeinsamen Bauwerks werden
Zonierung
Die Häuser werden über einen „großen Spielflur“, an denen die Differenzierungsräume angrenzen, miteinander verbunden. Das Raumgefüge „großer Spielflur“, die Häuser der einzelnen Gruppen (Drei-Raum-Konzept) und die losgelösten Differenzierungsräume bieten eine gute Grundlage für das „offene pädagogische Konzept“.
Die freundlichen hellen Räume verfügen alle über eine großzügige “Tageslichtbeleuchtung“, auf Abhangdecken wurde verzichtet die warm anmutenden Oberflächen bestehen aus mineralischen Baustoffen wie Gipsputz, Holz und Linoleum.
Konstruktion / Gebäudehülle
Die KITA steht am Rand eines Baugebietes aus Einfamilienhäusern; sie wird mit den aneinandergereihten Giebelhäusern aus Lärchenholz zum Bindeglied zwischen den neuen Einfamilienhäusern und den angrenzenden Rheinwiesen bzw. Feldern. Elementierte Holzbauweise aus vorfabrizierten Fertigteilen. Mittels 3-D Fertigungstechniken wurden formschlüssige Verbindungen (z.B. Sparren an Pfette) schon vorab im Werk hergestellt so dass vor Ort die Fertigteile nur noch zusammengefügt werden. Diese Fügetechnik ersetzt aufwändige Metallverbindungen. Verkürzte Bauzeiten durch elementierte Holzbauweise.
Materialien
Elementierte Holzbauweise aus vorfabrizierten Fertigteilen. Mittels 3-D Fertigungstechniken wurden formschlüssige Verbindungen (z.B. Sparren an Pfette) schon vorab im Werk hergestellt so dass vor Ort die Fertigteile nur noch zusammengefügt werden. Diese Fügetechnik ersetzt aufwändige Metallverbindungen. Verkürzte Bauzeiten durch elementierte Holzbauweise.
Bei der Materialauswahl wurde besonderer Wert auf die Verwendung von trennbaren und recyclierbaren Baumaterialien gelegt wie z.B Gipsbaustoffe, Keramische Baustoffe, Holz, Linoleum etc. Alle verwendeten Hölzer sind nach FCS Standard zertifiziert. Alle Baumaterialien mussten nach Emicode EC-1 ausgezeichnet sein. Der VOC Summen-Grenzwert von 300 μg/m3 wurde sogar unterschritten.
Haustechnik
Die Kita hat die strengen VOC- Grenzwerte der Stadt Bonn eingehalten und die erhöhten Anforderungen an die Gebäudedichtheit („KFW-Effizienshaus-55“) erfüllt. Auf fossile Wärmerzeuger wurde bewusst verzichtet und eine Wärmepumpe in Kombinationen mit einer FB-Heizung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung eingesetzt.
Besonderheiten
Preis für Kita „Rheindampfer“ | STUCK LINDEN
Die Kita „Rheindampfer“ in Bonn-Geislar wurde vom Land Nordrhein-Westfalen und der Architektenkammer NRW mit dem „Kita-Architekturpreis NRW 2020“ ausgezeichnet
Projekt-Steckbrief
Adresse
Auf der Rötschen 76
53225 Bonn
Projektart
Neubau einer Kindertagesstätte
Bauzeit / Fertigstellung
Juni 2018 – Februar 2019
Flächen / Kubatur
BGF 745 m² / BRI 3474 m³
Anzahl der Geschosse
-1
Bauart
Elementierte Holzbauweise aus vorfabrizierten Fertigteilen
Erreichter Energiestandard
KFW-Effizienshaus-55
Heizwärmebedarf
Jahres Primärenergiebedarf: 141 kWh/(m²a) = 75% des Referenzwertes zum EnEV Nachweis
Energiearten
Wärmepumpe in Kombinationen mit einer FB-Heizung und Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
Projektbeteiligte
Bauherren
SGB. Städtisches Gebäudemanagement Bonn
Architekt
rheintreuearchitekten PartG mbB A. Koch U. Graffelder
Volksgartenstraße 14
50677 Köln
www.rheintreue.net
Tragwerksplanung
Ingenieurbüro Peter Kraemer
Fachingenieur/in
Henneker Zillinger Ingenieure (Bauphysik)
ihp GmbH(TGA)
SV Büro Bastian (Brandschutz)
Holzbau
ADAMS Holzbau-Fertigbau GmbH
Innenausbau
ADAMS Holzbau-Fertigbau GmbH
Sonstige Beteiligte
Lill und Sparla (Außenanlage)
Fotografien
Patrik Prior
53225 bonn Deutschland