Cluster Wald und Holz Eifel – erfolgreich in NRW

Nach Bauherren-Ratgeber 2016 folgt 2017 mobile Ausstellung zur modernen Holzverwendung

Nettersheim 14.02.2017 (HKZR)

Mit vielfältigen Aktionen fördert das Cluster Wald und Holz Eifel erfolgreich die stoffliche Verwendung einheimischen Holzes. Beispiele sind ein neuer Ratgeber zum Wohnungsbau, der Ende 2016 erschienen ist, und für 2017 eine mobile Ausstellung zur modernen Holzverwendung, die NRW-weit eingesetzt werden soll.

Rückblick 2016

Die Städtebauliche Entwurfsstudie „Große Holzbausiedlung“ aus dem Projekt HCE III Ende 2015 entwickelte ein übertragbares Konzept für ein Baugebiet mit einer integrierten Holzbausiedlung. In 2016 wurden darauf aufbauend in einem Workshop mit Vertretern der Kommunen, Architekten, Planer und Unternehmen der Holzbranche Fragen zur Realisierung dieses Konzeptes erörtert. Die Ergebnisse daraus mündeten in der zum Jahresende veröffentlichten Broschüre „Holz eine attraktive und bewährte Lösung im Wohnungsbau“, einem Bauherren-Ratgeber, in dem sich informative Texte zu Architektur, Holz und Umwelt mit Baubeispielen aus ganz Deutschland abwechseln. Diese 24-seitige „Mantelbroschüre“ wurde durch das Land NRW gefördert und vom Kreis Euskirchen sowie der Stadt Mechernich als Sponsoren unterstützt. Kommunen können sie mit einem eigenen Einleger um lokale Angebote an klimabewusste Bauinteressierte ergänzen. Mit dem Einleger „Eine Holzbausiedlung für Mechernich“ wurde ein konkretes Beispiel für die Stadt Mechernich realisiert. Interessierten Menschen werden darin sehr anschaulich die Siedlungspläne der Stadt zur Förderung regionaltypischen Bauens für eine gesunde und nachhaltige Lebensqualität vorgestellt.

Die mit den Projekten HolzCluster.Eifel I bis III eingerichtete Holzbaufachberatung als neutrale Anlauf- und Beratungsstelle wurde in 2016 zunächst ohne Projektförderung in abgespeckter Form fortgesetzt. In ihrem Rahmen wurden beratende Gespräche mit Kommunen, Architekten, Ingenieuren und interessierten
Bürgerinnen und Bürgern geführt.

Die Schaffung von Wohnraum für Flüchtlinge stellt die Entscheidungsträger und Bauplaner in Städten und Gemeinden vor große Herausforderungen. Deshalb
beteiligte sich das Netzwerk in Kooperation mit Wald und Holz NRW an Informationsveranstaltungen zum Thema „Wohnraum für Flüchtlinge“ und „sozialer Wohnungsbau“. Fachleute der Kommunalverwaltungen aus Aachen, Düsseldorf, Köln, Rheinbach und vielen anderen Städten/Kommunen ließen sich über die Möglichkeiten für schnell zu errichtende und langfristig nutzbare Unterkünfte informieren, die später auch für den sozialen Wohnungsbau oder andere Zwecke umgebaut werden können.

Der Studiengang „Holzingenieurwesen“ an der Fachhochschule Aachen entwickelt sich sehr positiv und wird durch die stetig steigende Anzahl der Studierenden belegt. Das 2013 erstmalig angebotene Lehrmodul „Holz- und Forstwirtschaft“ wurde unter Mitarbeit des Netzwerks auch im Sommersemester 2016 wieder erfolgreich gestaltet. Die Ausführung lag dabei wie bisher in den Händen des HKZR als Lehrauftragsinhaber.

Gemeinsam mit Wald und Holz NRW präsentierte sich das Netzwerk im Januar auf der Baumesse DEUBAUKOM in Essen und im Oktober bei dem 9. Europäischen Kongress (EBH 2016) „Bauen mit Holz im urbanen Raum“ im Kongress Centrum Gürzenich in Köln.

Mit der Vortragsveranstaltung „Wald und Waldbewirtschaftung in der Eifel im Klimawandel“ sprach das Netzwerk Vertreter/innen der Forst- und Holzwirtschaft, Waldeigentümer/innen, forstliche Dienstleistungsunternehmen, die Umweltverwaltung, Naturschutzverbände sowie die interessierte Öffentlichkeit an. Sie gab den Teilnehmenden einen Überblick über Klima und Klimawandel in Nordrhein-Westfalen, die Klimaanpassungsstrategie Wald NRW und konkrete Maßnahmen für die Waldbewirtschaftung in der Eifel.

Nach 2008 und 2012 wurde der Holzbaupreis Eifel in 2016 zum dritten Mal ausgelobt — vom Holzkompetenzzentrum Rheinland, dem Holzbau-Cluster Rheinland Pfalz und dem Impulszentrum Holz und nachhaltiges Bauen (WFG Ostbelgien) in Kooperation mit der Zukunftsinitiative Eifel (Aktionsfeld Wald und Holz) und dem Netzwerk Wald und Holz Eifel e.V.. Eine unabhängige Jury holzbauerfahrener Experten wählte im November 2016 die besten unter 34 anspruchsvollen Holzbauprojekten aus und entschied, vier gleichwertige Preise und sechs Anerkennungen zu vergeben. Die Verleihung fand am 24.11. im Holzkompetenzzentrum in Nettersheim statt.

Ausblick 2017

Auch in Zukunft wird das Cluster Wald und Holz Eifel mit vielfältigen Aktionen die moderne Holzverwendung im Sinne der Menschen, der Natur und der Umwelt fördern.

Für 2017 stehen insbesondere folgende Themen und Aufgaben an:

  • Herausgabe der Dokumentation zum Holzbaupreis Eifel 2016
  • Weitere Unterstützung der Kommunen bei der Umsetzung von Holzbausiedlungen
  • Organisation eines Branchentages für Unternehmen des Clusters
  • Teilnahme an verschiedenen Fachkongressen und der LIGNA (Weltmesse für Holz- und Forstwirtschaft)
  • Durchführung des Lehrmoduls „Forst- und Holzwirtschaft“ an der FH Aachen
  • Initiierung eines Förderprojektes „Holzbaufachberatung Rheinland“
  • Erstellung einer mobilen Ausstellung zur modernen Holzverwendung, die NRW-weit eingesetzt werden soll

Hintergrund

Das Holzkompetenzzentrum Rheinland ist eine Kooperation zwischen dem Regionalforstamt Hocheifel-Zülpicher Börde und der Eifelgemeinde Nettersheim. Zudem stellt es eine Schwerpunktaufgabe des Landesbetriebes Wald und Holz NRW dar. Es hat die Geschäftsführung des Vereins Wald und Holz Eifel e.V. inne und bietet eine Vielzahl interessanter Informationen und Services zum Themenfeld Holz und Wald an.

Das Netzwerk Wald und Holz Eifel e. V. ist ein Zusammenschluss von derzeit rund 70 Unternehmen und Einrichtungen der Holz- und Forstwirtschaft in der Eifel. Ziel des Netzwerks ist die Förderung der Verwendung moderner Holzprodukte aus nachhaltiger Forstwirtschaft und die Unterstützung der regionalen Forst- und Holzbranche.

Bereitstellung von Bildmaterial auf Anfrage. Um die Zusendung von Belegexemplaren wird gebeten.

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