Projekt Hilger Holz – Holzkompetenzzentrum Rheinland

Neubau einer Lagerhalle & Bürogebäude mit Holzstruktur

Form

1948 als Sägewerk gestartet, hat Hilger Holz sich unter der Leitung von Martin Hilger zum größten Anbieter in Sachen Konstruktionsvollholz (KVH) und Brettschichtholz (BSH) der Region entwickelt. Nachdem die Firma am alten Standort in Broich während der letzten 10 Jahren stetig erweitert wurde, stand fest, dass ein neues Grundstück gesucht werden musste um dem Wachstum des Unternehmens gerecht zu werden. Dieses sollte vom ursprünglichen
Standort jedoch nicht zu weit entfernt liegen, da viele Kunden und Angestellte aus der Region kamen. Die Nähe zu Belgien und Luxemburg, sowie zu einer Autobahn war ebenfalls wichtig. Ein passendes Grundstück von 29.000 Quadratmetern wurde schließlich im Kaller Gewerbegebiet II gefunden, um genauer zu sein in der Werner-Schumacher-Straße.

Zonierung

Zusammen mit dem Architekt Hartmut Kloock und dem Holzhallen-Unternehmer Michael Schumacher von X-Wood® concept wurden schließlich 3 miteinander verbundene Holzhallen geplant. Stolze 1.300 m³ Holz wurden in der 150 x 90 Meter langen Holzhalle verbaut.

Das Laden und Entladen der Kunden und Lieferanten findet jederzeit in der 3-spurigen Verladehalle im Trockenen statt. Durch zwanzig kleinere und zwei größere Lichtbänder mit einer Länge von 90 und 100 Metern, die die 3 Hallen verbinden und durchqueren, wird das Tageslicht gebündelt und fällt in die Halle. In Kombination mit einer transparenten Wandverkleidung kann somit selbst bei bedecktem Himmel auf künstliches Licht verzichtet werden. Die Flexibilität des Holzbaus wird im Bürogebäude durch Ausschnitte an den Holzbindern veranschaulicht. Das hat nicht nur optische Gründe, sondern dient ebenfalls als Kabeldurchführung der verschiedenen Installationen

Konstruktion / Gebäudehülle

Einzig die Mittelstützen wurden bewusst als Anprallschutz aus Beton gewählt. Als Holzhandel wurde der Rohstoff Holz von vornherein bevorzugt, budgettechnisch wurden jedoch ebenfalls andere Baustoffe berücksichtigt.

Alles unter einem Dach war das Ziel – Durch kurze Wege sollten Arbeitsabläufe schneller werden, was effizientes Arbeiten um ein vielfaches einfacher macht. Anhand von Simulationen der Fahrwege und Arbeitsabläufe wurden die verschiedensten Konstellationen gegenübergestellt, um schließlich die perfekte Innenaufteilung in Hinblick auf Effektivität zu erstellen. Außerdem wurde ein zweigeschossiges Ausstellungs- und Verwaltungsgebäude gebaut, wo unter anderem Holzbodenbeläge und -türen, sowie Terrassendielen ausgestellt werden.

Materialien

Durch ein ausgeklügeltes Brandschutzkonzept mit perfekt begründeten und gezielten Abweichungen der Musterrichtlinien konnte Holz sich gegen die anderen Bausysteme wie beispielsweise Stahl auch preislich klar durchsetzen.

Haustechnik

K.A.

Besonderheiten

Das Besondere des neuen Standorts ist die immense Größe von 13.500 Quadratmetern. Über 1.100 verschiedene Dimensionen und Längen an Brettschichtholz und Konstruktionsvollholz werden in Kall gelagert.