Neubau eines Holzmodulgebäudes zur Büronutzung
Form
Bislang dienten den Mitarbeitern der Nationalparkverwaltung in Schleiden-Gemünd Baubürocontainer als Erweiterung des Hauptgebäudes. Diese boten auf Dauer jedoch keine guten Arbeitsbedingungen. Aus diesem Grund ist jetzt am Standort der alten Metallcontainer ein zweigeschossiger Neubau aus Holzmodulen entstanden, der Platz für neun Einzelbüros, einen wissenschaftlichen Arbeitsraum, eine Küche sowie Lager- und Sanitärräume bietet. Ein wesentliches Kriterium für den Neubau war, dass dieser nur temporär am Standort verweilen soll, da in den nächsten Jahren eine Standortverlagerung der Nationalparkverwaltung nach Vogelsang ansteht.
Zonierung
Um das gesamte Bürogebäude in Zukunft von Schleiden nach Vogelsang verlagern zu können hat man sich entschieden, das Gebäude in Modulbauweise zu errichten. Die Modulbauweise ermöglicht in Zukunft eine unkomplizierte Standortverlagerung des gesamten Gebäudekomplexes und bietet zusätzlich die Möglichkeit modularer Erweiterungen.
Konstruktion | Gebäudehülle
Die Vorteile der modularen Raumlösung gehen weit über einen möglichen Standortwechsel hinaus. So wurden die Module für das Gebäude in nicht einmal fünf Monaten schlüsselfertig in der Werkshalle vorgefertigt, anschliessend mit dem Sattelzug in die Eifel transportiert und dort je Geschoss innerhalb weniger Stunden montiert. Dies spart Ressourcen und minimiert Beeinträchtigungen durch Baubetrieb am Bestimmungsort. Der Bau erfüllt sehr hohe Standards, beispielsweise an Brandschutz, Schallschutz. Barrierefreiheit und Ergonomie sowie alle aktuellen Anforderungen der Arbeitsstättenverordnung. Anforderungen an den sommerlichen und winterlichen Wärmeschutz werden vorbildlich erfüllt, was sich positiv auf die Betriebskosten auswirkt.
Haustechnik
Wegen einer vorgeschriebenen Elektroheizung beläuft sich der Primärenergiebedarf auf 180 kWh. Bei der Messung der Luftdichtigkeit des Gebäudes wurde mit einem Blower Door Test ein Wert von 0,58 m3/(h * m3) erreicht. Dies entspricht annähernd dem Wert eines Passivhauses.
Besonderheiten
Durch die Nutzung des nachwachsenden Rohstoffs Holz konnten 107 Tonnen Kohlendioxid gegenüber einem herkömmlichen Gebäude eingespart werden. Generell steht der Modulbau aus Holz qualitativ Gebäuden aus Stein und Beton in nichts nach und gewährleistet eine entsprechend langfristige Nutzungsdauer, inklusive der genannten Vorteile.
Projekt-Steckbrief
Adresse
Urftseestraße 34
53973 Schleiden
Projektart
Neubau eines Holzmodulgebäudes zur Büronutzung
Bauzeit / Fertigstellung
Januar 2019 – Mai 2019
Flächen / Kubatur
BGF 294 m² / BRI 1351 m³
Anzahl der Geschosse
-2
Bauart
Holzrahmenbau nach neuestem Stand, Fremdüberwacht mit Gütesigel.
Erreichter Energiestandard
EnEV 2016
Heizwärmebedarf
180 kWh/(m²a)
Energiearten
Elektroheizung
Projekt- Beteiligte
Bauherren
Landesbetrieb Wald und Holz NRW
Architekt
Dehrendorf + Wendt Architekten
Fachingenieur/in
Dipl. Ing. Jörg Sauerland (Statik)
Tragwerksplanung
Helmut Schäfer Holztechnik GmbH & Co. KG
Holzbau
Helmut Schäfer Holztechnik GmbH & Co. KG
Innenausbau
Helmut Schäfer Holztechnik GmbH & Co. KG
Fotografien
Henning Schwarze
53973 Schleiden Deutschland