GARAGE und SOLAWI-DEPOT – Holzkompetenzzentrum Rheinland

Neubau einer Garage mit “Mehrwert”

Ausgangssituation und Lösung

Das als Garage gebaute Haus ist aufgrund seiner guten Lage, des wunderbaren Geruchs von Holz und des gemäßigten natürlichen Klimas zu einem wertvollen Gemeinschaftsraum geworden. Es finden Versammlungen und Vorträge bei Gartenführungen statt. Und seit diesem Jahr ist die Garage immer mittwochs zum Außen-Depot für die Gemüseverteilung der “Solidarischen Landwirtschaft Wolkenborn” für die Genoss*innen in und um Kronenburg geworden.

Konzept

Die Aufgabe war, als Ergänzung zu zwei bestehenden Wohnhäusern auf einen steilen dicht mit Hecken und Bäumen bewachsenen Südhang behutsam eine Garage einzufügen. Dachneigung und Materialien der äußeren Gestaltung sollten aus städtebaulichen und Denkmalschutzgründen von den Nachbarn übernommen werden.

So entstand ein kleines dörfliches Ensemble mit ganz eigenem Charakter. Unter der Garage selbst ergab sich – bedingt durch die Hanglage – die Ausbildung eines überdachten Freisitzes.

Konstruktion/Bautechnik

Um den Baum- und Heckenbestand wie gefordert zu schonen und — auch aus diesem Grund — eine möglichst kurze Baustellenzeit zu erzielen, wurde der Stahlbetonsockel weitgehend von der Einfahrt her und ohne Inanspruchnahme der angrenzenden Flächen im Herbst mithilfe eines Baggers eingegraben.

Die Garage selbst wurde im Winter in der Werkstatt der beauftragten Zimmerei in Holzrahmenbauweise (der Giebel zur Aussteifung in Brettsperrholz) vorgefertigt. Im Frühjahr wurde dann die gesamte Konstruktion einschließlich der Außenverkleidung aus hinterlüfteter Stülpschalung in Teilen zur Baustelle transportiert und in wenigen Tagen montiert. Vor Ort erhielt sie eine Stehfalzdachdeckung aus Zinkblech.

Das Garagentor wurde in Anlehnung an traditionelle Scheunentore als zweiflügeliges Schiebeelement entwickelt. Das Fenster zur Landschaft, das bei der energetischen Sanierung des älteren Haupthauses abfiel, wurde wiederverwendet.